AR ist eine Technologie, kein Feature

Viele Unternehmen fragen sich, welche ihrer Geschäftsprozesses sich mit AR am effektivsten vereinfachen lassen. Manchmal geht es ihnen nur darum, eine zusätzliche Schaltfläche in eine Anwendung einzubinden, die irgendeine Augmented Reality Funktionalität startet.  

Allerdings ist es mit der Integration von Augmented Reality nicht so einfach wie man es sich vor einigen Jahren noch vorgestellt hat. Anfangs wurde der Ansatz verfolgt AR nur der Technologie wegen einzusetzen, als es noch neu und wenig verbreitet war und man Nutzer in Staunen versetzen konnte, nur durch die Darstellung eines 3D Modells im Raum.   

Verkomplizieren Sie Ihre App jedoch nicht nur, sondern bieten Sie Ihren Nutzern besondere Anregungen. Nutzen Sie Augmented Reality um Ihre Anwendungen zu erweitern, um den Nutzern Möglichkeiten zu bieten, die er sonst nicht hätte.

Augmented Reality sinnvoll einsetzen

Um erfolgreich das volle Potenzial von AR in Ihrer App auszunutzen, muss die Technologie ein Hauptproblem Ihrer Zielgruppe lösen. Stellen Sie sich daher die folgenden Fragen: 

  • Wie stellen Sie Ihren Inhalt am intuitivsten für den Nutzer dar?
  • Wie soll der Nutzer mit Inhalten und Informationen interagieren?
  • Lösen Sie einen komplexen Sachverhalt, der sich für den Benutzer durch Video und Bilder mit beschreibendem Text schwer greifen lässt?
  • Sollte die Anwendung per Handgesten oder Sprachkommandos bedienbar sein, da der Benutzer bereits Werkzeuge in der Hand hält?
  • Sollen Informationen in einen kontextabhängigen Zusammenhang gesetzt werden, also digitale Informationen mit physischen Objekten verbunden werden?

Umso mehr dieser Fragen sie mit “Ja” beantworten, desto sinnvoller ist der Einsatz von Augmented Reality. 

Low Code Entwicklung, native Anwendung  oder beides vereinen 

Nachdem Sie Ihr Zielpublikum, die Kernfeatures der Anwendung und die Art wie AR Ihre App bereichern soll nachgedacht haben, geht es darum zu planen, auf welcher Grundlage Sie Ihre App entwickeln.

Grundlegend gibt es hier zwei Wege: entweder erstellen Sie Ihre eigene, “nativ” genannte, App oder Sie bedienen sich der Hilfe einer Plattform wie beispielsweise Simplifier.
Die Gestaltung einer nativen App bedeutet, die AR Technologie direkt in Ihre App zu integrieren. Das ist möglich, aber sehr zeitaufwendig zu programmieren. Wählen Sie eine native App, können Sie jedes beliebige Feature einbauen, müssen allerdings auch sicherstellen, dass die Anwendung nach Systemupdates noch auf jedem Endgerät fehlerfrei läuft.

Native Entwicklungen sollte nur nur ins Auge gefasst werden, wenn es sich um hoch performante Spezialanwendungen handelt, bei denen nur ein bestimmtes Endgerät genutzt werden soll. Einer dieser spezifischen Anwendungsfälle kann beispielsweise die Anforderung nach einer kontaktlosen Bedienung mittels Gestensteuerung und der automatischen Raumerkennung sein. Hier wäre die Microsoft Hololens die richtige Lösung.

Dabei steht man allerdings vor der zeitintensiven Hürde der Integration der nativen Insellösung in eine bereits vorhandene Systemlandschaft an weiteren Anwendungen. Deshalb ist die empfehlenswerte Vorgehensweise bei nativen Anwendungen die nahtlose Verbindung zwischen Anwendung und Simplifier. Dabei lässt sich die native App auf einfache Weise mit den bereits bestehenden Konnektoren und Business Objekten im Simplifier verbinden. Hierdurch lassen sich integrierte, native Anwendungen entwickeln, bei denen sie die Vorteile beider Welten vereinen. 

Wenn Ihre AR Anwendung sich auch ohne spezielle Hardwarebeschränkungen umsetzen lässt, empfehlen wir die Nutzung standardisierter Webtechnologien wie zB WebXR und WebGL. Dann ist auch eine zukunftssichere und von dem Entgerät bzw Hersteller unabhängiger Produktlebenszyklus gewährleistet. Die Simplifier Plattform macht sich soweit möglich Webtechnologien zu Nutze um die AR Funktionalitäten abzubilden. Damit lassen sich jedoch noch nicht alle AR Techniken einsetzen, weshalb wir zusätzlich das Wikitude SDK als Plugin in den Simplifier eingebunden haben, damit auch alle nachfolgenden AR-Tracking Technologien umfassend zur Verfügung stehen. 

 

Bonus: 4 AR-Tracking Technologien im Überblick

Für Image Tracking brauchen Sie ein Foto oder einen Marker, der einen Code enthält und mit einem QR Code vergleichbar ist. Wenn Sie den Code scannen, können Sie die 3D Visualisierung Ihrer Inhalte bestaunen. Das stellt den einfachsten Weg dar, um einen AR Inhalt aufzurufen.

Die Technologie des Objekt Tracking erlaubt es, reale Objekte als Ziele zu verwenden.  Dafür müssen 3D Daten Ihres Ziels hinterlegt sein. Die Anwendung kann nicht nur ebene Objekte scannen, sondern auch komplexe 3D Strukturen, unabhängig von ihrer Größe und Geometrie.

GPS/Orientierungstracking kann für Unternehmen, Läden oder touristische Ziele hilfreich sein. Der Nutzer kann sich Informationen abhängig vom Aufenthaltsort anzeigen lassen, z.B. nahe gelegene Resaturants.

Verwenden Sie Markerloses Tracking, scannen Sie das Objekt und Sensoren innerhalb Ihres Geräts vermessen die Ausrichtung des Objektes. Ohne 3D Daten zu hinterlegen, können Sie so Ihren Inhalt visualisieren, da die Sensoren die Ausrichtung des Zieles vermessen.

Augmented Reality meets Connected Worker – Simplifier und die Hololens im Einsatz

Im Projekt »R2D – Road to Digital Production«, ein Förderprojekt im Rahmen der Initiative Bayern Digital des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, treiben die Siemens AG und die weiteren Projektpartner Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS mit seiner Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS, Simplifier AG und KINEXON GmbH die Digitalisierung industrieller Produktionsprozesse voran. 

[vc_btn title=“Mehr erfahren“ shape=“square“ color=“white“ size=“lg“ i_icon_fontawesome=“far fa-hand-point-right“ add_icon=“true“ link=“url:https%3A%2F%2Froad2digitalproduction.com%2F|target:_blank“]

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein