Beim Thema Digitalisierung ist oftmals Buzzword-Bingo angesagt. Denn was tatsächlich hinter vielen Begriffen steckt, ist in vielen Fällen gar nicht so klar. Mit der Blogreihe „Was ist eigentlich?“ räumen wir damit auf. Im ersten Teil ging es um den Citizen Developer. Auch für Teil 2 bleiben wir bei einem Sonderfall des Arbeitenden, dem Connected Worker. 

Sobald heute von vernetzten Technologien die Rede ist, denken die meisten Menschen sofort an das Internet der Dinge (IoT). IoT nutzt Sensoren und Beacons, um Anlagen und Produkte für die vorausschauende Wartung, Automatisierung und das Lieferkettenmanagement zu verfolgen. Das Konzept „Connected Worker“ geht noch einen Schritt weiter und verändert die Art und Weise, wie Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten.

Laut LNS Research haben 40% der Unternehmen eine Initiative zur digitalen Transformation gestartet, wie z. B. die Implementierung von IoT- und Connected-Worker-Lösungen, und fast ein Viertel plant eine solche Initiative innerhalb dieses Jahres. Mit Connected-Worker-Technologien nutzen Unternehmen das industrielle Internet der Dinge (IIoT), um ihre Abläufe zu modernisieren und zu rationalisieren. Connected-Worker-Lösungen kombinieren dabei Wearables oder mobile Endgeräte und Software, um Arbeitnehmern in einer Vielzahl von Branchen ein intelligenteres und sichereres Arbeiten zu ermöglichen.

Connected Worker – Technologie für vernetzte Mitarbeiter

Unter Connected Worker versteht man eine Kombination aus Hardware-, Netzwerk- und Software-Tools, die es den Mitarbeitern ermöglicht, mit Vorgesetzten oder Kollegen an einem anderen Arbeitsplatz zu kommunizieren. Mitarbeiter im Außendienst können über eine Remote-Verbindung mit Kollegen kommunizieren oder Dashboards einsehen.

Dank Konnektivität können der Außendienstmitarbeiter und seine Kollegen in der Zentrale oder anderen Standorten sowohl visuell als auch verbal kommunizieren und Daten austauschen. Eine Datenbank oder ein Ressourcencenter erleichtern die Übermittlung von handlungsrelevanten Informationen in Echtzeit, sodass Entscheidungen schnell und präzise getroffen werden können.

Connected Worker-Lösungen lassen sich nicht pauschalisieren. Geräte und Software müssen an die Anforderungen der verschiedenen Branchen und Einsatzgebiete angepasst werden. Ein Krankenhaus oder ein medizinisches Zentrum benötigt eine andere Software, um Chirurgen bei einem Eingriff zu beraten, als ein Bauunternehmen, um die Sicherheit der Arbeiter auf einer Baustelle zu gewährleisten.

Anwendungsfälle

Forbes hebt hervor, dass Connected Worker-Lösungen für wichtige Arbeitskräfte, wie z. B. Produktionsmitarbeiter, insbesondere in Krisenzeiten wie einer Pandemie von größter Relevanz sind. Lösungen spielen in vielen Branchen mit systemrelevanten Arbeitskräften eine Rolle, z. B. im Gesundheitswesen, in der Industrie, bei Versorgungsunternehmen und in der Automobilindustrie.

Wir geben einen kurzen Überblick darüber, wie Connected Worker-Lösungen die Arbeit von Mitarbeitern in verschiedenen Bereichen vereinfachen:

Gesundheitswesen

Ärzte können von jedem Ort der Welt aus über Konferenzfunktionen mit Spezialisten an komplexen Verfahren zusammenarbeiten. Durch die Möglichkeit der Interaktion zwischen Ärzten und Patienten aus der Ferne kann die Infektionsrate gesenkt, die Behandlung beschleunigt und die Kosten reduziert werden.

Versorgungsunternehmen

Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen können Geräte vor Ort installieren und warten, indem sie IoT-Sensormesswerte empfangen, historische Datentrends überprüfen und Wartungsprotokolle einsehen. Die Mitarbeiter können Handbücher und Schaltpläne sofort einsehen und sich mit externen Experten verbinden.

Fertigung

Connected Worker ermöglichen es Herstellern, Qualitätskontrollen und -standards aufrechtzuerhalten, indem sie Audits durchführen und Wartungsverfahren verbessern. Digitale Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf mobilen Endgeräten können Mitarbeiter durch komplizierte Aufgaben führen und sicherstellen, dass jeder Auftrag den höchstmöglichen Standard erfüllt. Die Mitarbeiter vor Ort können sich für schnellere Reparaturen mit Remote-Experten verbinden und so kostspielige Ausfallzeiten in der Fabrik reduzieren.

Vorteile des Connected Worker

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter vernetzt einsetzen, erhöhen die Produktivität, fördern die Sicherheit und steigern ihren Umsatz. Höhere Effizienz senkt die Kosten und ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre Aufgaben effizienter zu erledigen. Durch den können Zugriff auf Datenbanken, Dashboards und Berichte können Mitarbeiter fundierte Entscheidungen ohne Verzögerungen treffen.

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