Mit IT-Innovationen können Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Doch was passiert, wenn das IT-Team seine gesamten Ressourcen einsetzen muss, um mit dem Tagesgeschäft Schritt zu halten? Die vorhandenen Systeme mögen zwar einwandfrei funktionieren, aber sie können nicht alle neuen Prozesse, Arbeitsabläufe und Technologien abbilden, die Unternehmen benötigen, um innovativ und wettbewerbsfähig zu sein.

Dies hat offensichtliche Konsequenzen: Es dauert deutlich länger, neue Anwendungen und Lösungen zu entwickeln, wenn die Kapazitäten ausgelastet sind und das Team permanent mit Wartungsarbeiten beschäftigt ist. Ein Mangel an IT-Innovationen führt außerdem zur Abwanderung von Spitzenkräften und zur Vergrößerung bereits bestehender Kompetenzlücken.

Low-Code-Plattformen ermöglichen es IT-Teams, Lösungen zu finden, um die folgenden Herausforderungen zu meistern, so dass sie sich wieder darauf konzentrieren können, ihr Unternehmen voranzubringen.

1. In der Entwicklung festgefahren

Die letzten Jahre haben die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändert. Eine Studie von Mercer hat ergeben, dass über 85 Prozent der Unternehmen Flexibilität und hybride Modelle für die Arbeit von zu Hause aus begrüßen, aber viele Organisationen haben immer noch Probleme mit der Digitalisierung und Modernisierung ihrer Arbeitsabläufe und Prozesse, um mobiles Arbeiten zu unterstützen.

Der schnelle Übergang zum Home-Office hat gezeigt, wie abhängig manche Unternehmen von veralteten, oft papierlastigen Systemen sind. Einer Studie von Forrester zufolge arbeiten fast 65 Prozent der Unternehmen nach wie vor überwiegend mit Excel-Tabellen, und viele alte Systeme und Prozesse sind längst überholt und reif für eine Modernisierung. Derzeit bleiben zu viele potenziell bahnbrechende Ideen und Anwendungen zwischen der IT-Abteilung und der Geschäftsführung stecken, wodurch die Entwicklung um Monate verzögert wird.

Mit Low-Code-Plattformen können Unternehmen Zeit sparen, Innovationen zügig umsetzen und gleichzeitig den Business-Anforderungen gerecht werden. Dank Low-Code-Plattformen kann die Bereitstellungszeit verkürzt werden, Silos werden aufgebrochen, und die Entwicklung kann skaliert werden. Statt wie bisher vier bis fünf Monate lang an einem einzigen Projekt zu arbeiten, können Unternehmen mehrere Ideen innerhalb weniger Wochen realisieren. Tests und Anpassungen sind mit Low-Code einfach zu bewerkstelligen, und Ideen, die nicht funktionieren, sind leicht zu verwerfen, ohne gleich Monate an Zeit und Mühe zu verschwenden.

2. Untätig bleiben statt proaktiv handeln

Der Mangel an Innovation hat außerdem zur Folge, dass das IT-Team permanent im Rückstand ist. In Zeiten knapper Ressourcen und ständiger Überarbeitung veralteter Systeme können lediglich ein oder zwei Schritte nach vorn getan werden – gerade so viel, wie zum Erreichen des Solls erforderlich ist – und es bleibt wenig oder gar kein Raum für Innovation oder langfristige Planung.

Mangelnde Innovation im Hinblick auf IT in Abteilungen, die stark mit Anfragen ausgelastet sind, führt zu einer Zunahme der Schatten-IT. Schatten-IT bezeichnet den Einsatz von Drittanbieter-Anwendungen zur Erweiterung der eigenen Möglichkeiten, die vorher nicht mit der IT-Abteilung abgeklärt wurden. Dadurch steigt der Aufwand für Ihr IT-Team und die Frustration innerhalb des Unternehmens wächst, weil Mitarbeiter das Gefühl haben, Lücken in unzusammenhängenden Systemen oder Prozessen auf eigene Faust schließen zu müssen.

Wenn IT-Teams nicht mehr aus einer defensiven Position agieren und sich auf die Entwicklung neuer Anwendungen, Prozesse und Arbeitsabläufe konzentrieren können, erübrigt sich die Verwendung von Schatten-IT. Low-Code-Plattformen eignen sich perfekt als Werkzeug für die Entwicklung von Lösungen mit entsprechenden Richtlinien, die den Prozess der Erstellung geschäftsspezifischer Anwendungen und Lösungen rationalisieren, ohne dass dabei die Qualität oder Systemsicherheit gefährdet wird.

Da die Entwicklung mit Low-Code deutlich schneller ist, haben IT-Teams, die diese Technologie nutzen, mehr Zeit, um Feedback von den Endnutzern einzuholen, wie Lösungen verbessert werden können. Intern entwickelte Anwendungen sind in vielen Fällen wesentlich übersichtlicher und fügen sich nahtlos in bestehende Systeme und Prozesse ein.

3. Erweiterung der Fachkräftekluft

Infolge des IT-Fachkräftemangels haben Unternehmen Schwierigkeiten, genügend IT-Fachkräfte zu finden, um ihren Bedarf zu decken. Laut einer Studie von GlobalKnowledge glauben 67 % der IT-Entscheider, dass fehlende Qualifikationen ihre Mitarbeiter zwischen drei und neun Stunden Arbeit pro Woche kosten.

Ein entscheidender Vorteil von Low-Code-Systemen besteht darin, dass sie Citizen Developers in die Lage versetzen, kleinere, weniger komplexe Projekte zu übernehmen und umzusetzen. Dies fördert nicht nur die Weiterbildung der Mitarbeiter, sondern hilft auch Unternehmen, bei Neueinstellungen Kosten zu sparen und ihren derzeitigen Mitarbeiterstamm zukunftssicher zu machen.

Mit einer Low-Code-Plattform können Mitarbeiter im gesamten Unternehmen einfache Aktualisierungen in Workflows und Projekten schnell und oftmals ohne Code vornehmen. Dadurch wird die Anzahl kleinerer Anfragen im IT-Backlog reduziert, die Produktivität erhöht und der IT-Abteilung bleibt mehr Zeit für die innovative Entwicklung.

Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben und nicht ständig aufholen wollen, müssen ihre Altsysteme aktualisieren und die Lücke bei den IT-Kenntnissen schließen. Das IT-Team steht zusammen mit Citizen Developers an vorderster Front, wenn es darum geht, neue Produkte und Dienstleistungen für Kunden und Mitarbeiter zu entwickeln, und Low-Code kann dabei helfen, die Arbeit proaktiv, effizient und kostengünstig zu gestalten.

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