Wie bereits im ersten Teil unserer Blogreihe angekündigt, werden wir Ihnen hier noch drei weitere verbreitete Fehler in der IT vorstellen, die jedoch durch rechtzeitig gesetzte und gut durchdachte Maßnahmen vermieden werden können.  

4. Bestandsinvestitionen nicht weiter nutzen

So ziemlich jede IT-Investition hatte irgendwann einmal einen tieferen Sinn. Aber die Erde dreht sich weiter und genauso entwickeln sich auch Unternehmen, Arbeitsweisen und Anforderungen. Doch das bedeutet nicht, dass Sie alle paar Jahre Ihre komplette IT über den Haufen werfen müssen. Besonders datenhaltende Systeme lassen sich weiter nutzen, auch wenn sich die Anforderungen an UI und UX ändern oder wenn Daten in einem anderen Kontext präsentiert werden müssen. Schon mal darüber nachgedacht wie es wäre, wenn Sie die Daten aller unterschiedlichen Systeme zusammenführen und je nach Kontext dem Nutzer zur Verfügung stellen könnten, ohne das alte System ablösen zu müssen? 

5. Nur einem einzigen System vertrauen

Es gibt zwar mächtige Allround-Anbieter, aber in den seltensten Fällen bieten diese exakt die Lösungen an, die Sie benötigen. Je mehr Prozesse Sie in einem System abzubilden suchen, desto abhängiger machen Sie sich. Dann wird hier und dort etwas angepasst, eine neue Funktion hinzugefügt und schon ist das System unentbehrlich, obwohl es längst praktischere Lösungen für bestimmte Teilbereiche gibt. Je mehr man individualisiert, desto abhängiger macht man sich. Suchen Sie sich daher am besten immer das am meisten geeignete System für Ihre individuelle Aufgabe aus, achten Sie jedoch darauf, dass Prozesse nach Möglichkeit nicht in mehreren Systemen abgebildet werden und sich die neue Software einfach in das Gesamtgefüge Ihrer bestehenden IT einfügt. 

6. Release nur wenn es perfekt ist

Das gilt nur für diejenigen IT-Abteilungen, in denen selbst entwickelt wird. Einerseits Glückwunsch zu Ihrer noblen Einstellung, andererseits schaufeln Sie sich damit Ihr eigenes Grab. Lösen Sie sich einfach mal von dem typisch deutschen Overengineering. Sie werden niemals eine 100%ig perfekte Lösung im ersten Anlauf abliefern können. Aber so ist Softwareentwicklung nun mal. Befreien Sie sich also grundlegend von dem Gedanken und lassen Sie stattdessen lieber Ihre Anwender „Versuchskaninchen“ spielen. Dann haben diese das Gefühl, eine wichtige Rolle in der Ausrichtung der Software einzunehmen und sind umso engagierter ein brauchbares und ehrliches Feedback zu liefern. Nicht umsonst bieten alle großen Softwarehäuser bei Ihren führenden Produkten Beta-Phasen an. Und Sie können sich in der Testphase bereits neuen Projekten widmen. Änderungen an den Anwendungen sollten Sie dann aber auch schnell durchführen können und damit landen wir wieder bei den Punkten 1 und 2. 

Fazit 

Nicht ohne Grund liegen Low-Code Plattformen im Trend, denn mit ihnen lassen sich die meisten Fehler vermeiden. Die gängigen Plattformen vereinfachen die Prozesse. So müssen Sie Ihre Anwendungen nur einmal konfigurieren. Und sie im Anschluss auf allen Endgeräten (Browser, Tablet, Smartphone, Smartwatch, Smartglass etc.) mit ihren jeweiligen Betriebssystemen zur Verfügung zu stellen.  

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